Geschichtswerkstatt Bargteheide gründet eigenen Verein
Ein erfolgreiches Projekt der „Partnerschaft für Demokratie“ wird flügge: Nach zwei erfolgreichen Jahren, in denen sich Bargteheider Jugendliche sowie Zeitzeuginnen und Zeitzeugen mit der Ortsgeschichte befasst haben, will sich die Geschichtswerkstatt Bargteheide eine feste Struktur geben. Die Gründungsversammlung des neuen Vereins findet am Donnerstag, 8. Februar, 18:15 Uhr im Ratssaal (Rathausstraße 22) statt.
„Demokratie ist nichts, was von alleine bleibt“, sagt Ruth Kastner, Initiatorin der Geschichtswerkstatt. „Umso wichtiger ist es, Schülerinnen und Schüler in das Projekt einzubinden und unsere Erkenntnisse in die Bevölkerung zu tragen.“ Unterstützt durch eine Anschubfinanzierung des Bundesprogramms „Partnerschaft für Demokratie“ konnte die Initiative stetig wachsen und verschiedene Formate erproben, um möglichst viele Personen zu erreichen. Neben einer Befragung von Zeitzeugen der Jahre 1933-1945 wurden auch öffentliche Veranstaltungen im Kleinen Theater und ein Erzählcafé gut angenommen. Kinder und Jugendliche aktiv einzubeziehen, sei ein großes Anliegen des Vereins, dessen Zweck sich in der Förderung von Heimatkunde und Heimatpflege begründet sei, so Ruth Kastner. „Wir wollen gemeinsam die lokale Alltagsgeschichte vergangener Jahrzehnte erforschen und dokumentieren. Die nächsten Vorhaben sind bereits in Planung.“
Aufbauend auf der bisherigen Arbeit stehen diesmal die Nachkriegsjahre im Fokus verschiedener Arbeitsgruppen. Weiterhin geht es um die Siedlungsgeschichte nach 1945, die Rolle der Frauen in Bargteheide und die Geschichte der Villa Hemsen (alias Wacker) und ihrer Bewohner. Eine Gruppe will sich zudem mit der Medienpräsenz der Geschichtswerkstatt und einer interaktiven Homepage beschäftigen. Einen Aufruf startet zudem Doris Krogh, Archivarin der Stadt Bargteheide: „Die Geschichtswerkstatt ist auf der Suche nach Fotos, Briefen, Aufzeichnungen von Familiengeschichten und anderen Quellen, die die Lebensumstände der Menschen in Bargteheide und Umland widerspiegeln. Sollten Sie einen Nachlass zu verwalten haben - diese Zeugnisse früherer Zeiten sind bei mir in guten Händen.“
Um die Arbeit der Geschichtswerkstatt finanziell zu unterstützen, wird es einen Vereinsbeitrag von 36 Euro geben. Für Kinder und Jugendliche soll die Mitgliedschaft kostenlos sein.