Der Wald erfüllt eine Vielzahl verschiedener Nutz- und Schutzfunktionen, ist Kohlenstoffspeicher und bildet für Tiere und Menschen eine wichtige Lebensgrundlage. Mit über 11 Millionen Hektar nehmen Wälder rund ein Drittel der Landesfläche in Deutschland ein, entlasten mit gebundenem Kohlenstoff die Atmosphäre und dienen zum Schutz des Klimas.

Daher ist es wichtig, langfristig und in regelmäßigen Abständen den Zustand, also die Gesundheit der Wälder zu untersuchen, um Risiken rechtzeitig zu erkennen. Zu den Risiken gehören Umweltveränderungen wie der Klimawandel.  Zur Überprüfung des Waldzustandes ist der jährliche Blick in die belaubte Krone nötig: Sie hilft bei der Beurteilung des Gesundheitszustandes und der Leistungsfähigkeit unseres Waldes.

Die Waldzustandserhebung wird seit 1984 jedes Jahr von den Ländern stichprobenartig auf einem Untersuchungsgebiet (16 km x 16 km) durchgeführt. Untersucht wurden 38 verschiedene Baumarten, u.a. Fichte, Kiefer, Eiche und Buche. Das Bundesergebnis wird am Institut für Waldökosysteme des Thünen-Instituts (Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei) hochgerechnet.

Das Ergebnis zeigt, dass die Bäume stark unter den Folgen der Klimakrise leiden. Vor allem die lange Trockenheit und hohe Temperaturen im vergangenen Sommer haben den Wäldern weiter stark zugesetzt. Alle untersuchten Baumarten sind geschwächt, vor allem ältere Bäume über 60 Jahre sind noch stärker betroffen. 

Um die Wälder für den Klimawandel zu rüsten, muss neben der Reduzierung der Treibhausgase auch die Forstwirtschaft unterstützen.

Den kompletten Bericht gibt es hier: Wald in Deutschland - Ergebnisse der Waldzustandserhebung 2022